Juni: Mein kleiner Spatz………

der Sperling allen auch als Spatz bekannt. Die Lebensräume vom Haussperling und Mensch liegen schon lange eng beieinander, deshalb ist der Sperling vielen von uns von klein auf sehr vertraut. Durch die nachbarschaftlichen Lebensräume haben sich zahlreiche Redewendungen entwickelt.

Ich glaube kein anderer Vogel muss mit seinem Namen für so viele negative Sprüche herhalten als der Spatz.

z.B. Der Dreckspatz, du isst wie ein Spatz oder Spatzenhirn dabei sind Spatzen sehr saubere und intelligente Tiere. Oder manch einer ist frech wie ein Spatz und alle kennen die Redewendung, die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Im 18. Jahrhundert gab es sogar eine Spatzensteuer, weil Sperlinge als Schädlinge galten, wurde er erbarmungslos gejagt. Jeder musste 12 tote Spatzen als Spatzensteuer bezahlen 🙁

Uns allen bekannt ist aber auch der Kosenamen“ Spatz oder Spätzle“.

Für mich ist der Spatz ein ganz geselliger und beeindruckender Vogel. Er lebt in kleinen Trupps die ihren Tagesablauf stark aufeinander abgestimmt haben. Alle Aktivitäten werden gemeinsam durchgeführt: der Gesang, die Futtersuche, das Baden und sogar die Jungenaufzucht. Sie brüten gerne in direkter Nachbarschaft. Ganz erstaunlich ist dabei, gehen bei einer Brut beide Elternteile verloren, finden sich durch die Bettelrufe der Jungen meist stellvertretende Bruthelfer aus der Nachbarschaft, die die Jungen mitversorgen, bis sie selbständig sind. Also alles andere als negativ.

Auch in meiner Nachbarschaft war ein kleiner Trupp Spatzen zu Hause. Schon im Frühjahr konnte ich beobachten, wie das Spatzenmännchen mit stundenlangem Gesang versucht hat seine Angebeteten zu beeindrucken. Hat das Weibchen ihre Wahl getroffen, führen sie meistens eine lebenslange Dauerehe. In einem angrenzendem  Gebüsch konnte ich sie des öfteren entdecken , da wollte ich mein Glück versuchen und ein paar „Spätzle“ Bilder machen. An einem Wochenende stellte ich mein Tarnzelt in der Nähe auf und macht es mir in meinem Unterschlupf gemütlich. Zu meiner Freude waren sie nicht allzu scheu und ich konnte ihr typisches rufen “ tschilp- tschilp“ schon balb in der Nähe hören.  Ein ganzer Trupp machte sich in der Hecke gemütlich. In der nächsten Zeit verbrachte ich immer wieder einige Stunden damit die Sperlinge zu beobachten.

Zu meiner Freude konnte ich eines Morgens die Bettelrufe von Jungvögeln hören. Gespannt versuchte ich die Sperling- Jungen ausfindig zu machen, da sah ich sie, ich zählte sechs Stück. Keine Ahnung ob es eine Brut war oder mehrere, auf jeden Fall war es spannend und witzig anzuschauen. Mit weit aufgesperrtem Schnabel und wild flatterten Flügeln machten sie lautstark auf sich aufmerksam. Sie bettelten dabei um die Wette jeder wollte das beste Stück vom Futter. Manchmal bedrängten sie den Altvogel so sehr, das der entnervt davonflog, natürlich flogen sie dann wild schimpfend hinterher, ich musste mehr als ein mal bei diesem Anblick lächeln. Es war eine Freude so etwas miterleben zu können. In den nächsten Tagen konnte ich sie immer wieder hören und sehen, bis sie dann nicht mehr von den Alttieren zu unterscheiden waren.

Der Trupp ist um ein paar Vögel gewachsen, gemeinsam zogen sie umher und wenn sie auf dem gegenüberliegenden Zaun saßen, so Vogel an Vogel, musste ich an das Gedicht von Christian Morgenstern denken:

Die drei Spatzen:

In einem leeren Haselstrauch Da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz, und mitten drin der freche Hans.

Sie haben die Augen ganz zu, ganz zu, und obendrüber da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht, so warm wie der Hans hats niemand nicht.

🙂  🙂  🙂

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