Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle…………….

Welch ein Singen , Musizieren,
Pfeifen, Zwitschern, Tirilieren !
Frühling will nun einmaschiern,
kommt mit Sang und Schalle.

Eigentlich bin ich ein leidenschaftlicher Naturfotograf, liebe es Morgens in der Frühe aufzustehen, mitzuerleben wenn der Tag erwacht. Wenn alles noch ganz ruhig ist und die Luft ganz frisch und sauber riecht. Dann beginnt für mich der Tag perfekt.

Leider wurde ich durch eine Knie OP außer Gefecht gesetzt. Mit Krücken ist die Bewegungsfreiheit doch sehr eingeschränkt 🙁

Nach ein paar Wochen hatte ich auch genug gelesen und genug Filme geschaut, es wurde immer langweiliger. Zwar wurde ich zum Glück immer mobiler, aber Fototouren waren nicht möglich.

Meine Frustrationstoleranz sank!

Zum Glück konnte ich wenigstens von meinem Wohnzimmerfenster aus in den Garten schauen. Dank unserem Futterhäuschen ist da auch immer etwas los.

Viele von uns füttern die heimischen Singvögel über den Winter. Wir füttern das ganze Jahr über.  Im Zeitalter lantwirtschaftlicher Monokultur, dem Verschwinden der Blumenwiesen und dem Insektensterben finden unsere Vögel über das Jahr  immer weniger Futter.

Nicht der Winter ist das große Problem unserer Vögel, viel kritischer ist die Zeit der Jungenaufzucht. Dank unserer Ganzjahres- Fütterung kommen das ganze Jahr über viele verschiedene Vogelarten. Ich hatte schon öfters einige Zeit damit verbracht von zu Hause aus Vögel zu fotografieren und die Kaffeemaschine ist auch immer in der Nähe. Nun hatte ich genügend Zeit, ich nutzte die Gelegenheit und richtete am Wohnzimmerfenster eine Fotostation ein. Die Futterstelle wurde immer gut besucht, ich konnte beobachten und fotografieren.

           

Verschiedene Meisen, Haus- und Feldsperling, Amsel und Rotkehlchen kamen täglich zu Gast. Manchmal kam auch der Buntspecht vorbei und vertrieb den Eichelhäher, der mit einem ganzen Schnabel voll Erdnüsse und lautem Geschrei davon flog. Auch das Eichhörnchen war ein Dauergast und schälte gemütlich einen Sonnenblumenkern nach dem Anderen. Seltener waren die Berkfink oder der Kernbeiser.     

Die Krankentage vergingen dann doch wie im Flug, aber alles hat ja bekanntlich ein Ende, die Arbeit rief wieder.

Da hatte mich die Vogelfotografie schon gepackt, es macht einfach Spaß, diese schönen Vögel aus der Nähe zu beobachten und zu fotografieren. So entstand die Idee zu einem “ Vogelprojekt“, ich wollte jeden Monat einen anderen Vogel porträtieren. Ich finde wir haben bei uns sehr viele schöne einheimische Singvögel.  Für den Januar habe ich mir den Kleiber ausgesucht.

Bin mal gespannt, ob ich mein Vorhaben umsetzen kann.

Ein befreundeter Fotograf hatte mal zu mir gesagt:“ Vogelfotografieren hat Suchtpotenzial“, damals habe ich ihn noch belächelt 🙂 jetzt kann ich ihn verstehen.

 

 

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