Immer wieder habe ich etwas über „Rackenvögel“ gelesen. Es ist eine Ordnung sehr verschiedener, vorwiegend tropischer und sehr bunter Vögel, die unterschiedlichste Lebensweisen führen.
Zwar eint sie ihr durchwegs farbenprächtiges Gefieder, damit erschöpfen sich jedoch bereits die äußerlichen Gemeinsamkeiten dieses ansonsten scheinbar bunt zusammengewürfelten Haufens.
Sie haben lediglich ein gemeinsames Merkmal: die Zehen weichen oft von der Norm ab, sie sind teilweise miteinander verwachsen. Viel konnte man über die Rackenvögel nicht lesen, trotzdem weckte es meine Neugier, zumal drei der auffälligsten und auch bekanntesten von Ihnen bei uns regelmäßig brüten. Zu ihnen gehört der Bienenfresser, der Wiedehopf und der Eisvogel.
Früher war auch die Blauracke ein Brutvogel in Deutschland. Die Brutvorkommen reichten bis nach Mittelschweden und Südfinnland. Nasse und kühle Sommer sorgten für einen starken Rückgang, die Zerstörung ihrer Lebensräume führte schließlich zum Aussterben der Art in Deutschland.
Im Zuge der aktuellen Klimaerwärmung, mit warmen und trockenen Sommern, breiten sich viele Arten wie der Bienenfresser und der Wiedehopf wieder nach Norden aus. Vielleicht schließt sich die Blauracke ja an, es bleibt zu hoffen.
Bei dem Eisvogel hatte ich schon großes Glück ihn beobachten zu dürfen, ich hoffe natürlich es noch wiederholen zu können. Die Bienenfresser kommen zahlreich jedes Jahr zum Brüten in den Kaiserstuhl, also auch ein zuverlässiges Fotomotiv. Schwieriger wird es mit dem scheuen Wiedehopf und ob ich die Blauracke mal beobachten und fotografieren kann, das wird spannend werden. Aber man muss ja irgendwelche Ziele und Herausforderungen haben, sonst wird es ja langweilig ;-).
